Was ist eigentlich ein:e Barista?
Bei einem Barista dreht sich alles um Kaffee, egal ob es um die Zubereitung, die Röstung oder den Umgang mit der Espressomaschine geht.
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Das Wichtigste in Kürze:
- Baristas besitzen ein großes Wissen rund um Kaffee (Anbau, Röstung, Zubereitung)
- Bei jeder Ausbildung stehen die fünf „M“ im Fokus (Mischung, Maschine, Mühle, Milch, Mensch)
- Sie sind mit verschiedenen Geräten der bestehenden Kaffeezubereitungsmethoden vertraut, insbesondere mit der Siebträgermaschine
- Oft kreiert ein:e Barista, mit aufgeschäumter Milch in Espresso, kunstvolle Latte Art auf dem Cappuccino
Was genau ist ein:e Barista?
Der Begriff „Barista“ hat seine Wurzeln in der italienischen Sprache und bedeutet übersetzt „Barkeeper“. In diesem ursprünglichen Kontext bezieht sich der Begriff auf jemanden, der in einer Bar arbeitet und sowohl alkoholische als auch nicht-alkoholische Getränke zubereitet. Die Bedeutung des Wortes „Barista“ hat sich im englisch- und deutschsprachigen Raum verschoben und meint einen Fachmann oder eine Fachfrau für die Zubereitung von Kaffeespezialitäten auf Espresso-Basis. Trotz dieser Spezialisierung haben Baristas ein breites Wissen, welches über Espresso und Siebträger hinausgehen, einschließlich verschiedener Kaffeesorten, Sensorik aber auch der Handhabung anderer Kaffeebrühmethoden.
Vorsicht, die Bezeichnung Barista ist nicht geschützt, sodass sich jede:r Barista nennen darf.
Was macht man als Barista?
Anzutreffen ist ein Barista häufig in Espressobars oder Cafés. Diese Expert:innen haben ein Auge auf die richtige Röstung der Kaffeebohnen, wählen Druck, Kaffeemenge und Brühdauer gezielt aus und präsentieren die Kaffeespezialitäten ansprechend. Darüber hinaus kennen sie die technischen Finessen und die richtigen Einstellungen an der Espressomaschine genau. Ihre Fähigkeiten beschränken sich also nicht nur auf die Kaffeezubereitung
Der Genuss eines Heißgetränks hängt nicht nur vom Geschmack, sondern auch vom Aussehen ab. So erhöht ein kreativ gestalteter Milchschaum (Latte Art), etwa in Herzform, das Trinkvergnügen deutlich.
Wie wird man Barista?
In Italien ist Barista ein Lehrberuf.
Bei der Ausbildung als Barista gibt es keine verbindlichen Standards. In Deutschland werden Kurse in verschiedenen Städten zu unterschiedlichen Preisen und mit abweichenden Themen angeboten. Für die professionelle und kreative Zubereitung von Kaffee gibt es eine Reihe von Kaffeeschulen:
- Berlin School of Coffee (Berlin)
- Bonner Kaffeeschule (Bonn)
- German Barista School (München)
- Barschule (München)
- Lavazza Training Center (Frankfurt)
Als Orientierung für eine kompetente Ausbildung gelten die Standards der SCA (Special Coffee Association). Um das Kaffeediplom zu erhalten, wird der:die angehende Barista in verschiedenen Themengebieten geschult. Bei jeder Ausbildung gibt es ein gemeinsames Kernelement – die die fünf „M“ stehen im Fokus:
- Mischung
- Maschine
- Mühle
- Milch
- Mensch
Neben theoretischem Wissen vermittelt die Ausbildung auch praktische Fähigkeiten. Maßgeblich für den Erfolg von Baristas ist aber das Gespür für den Kaffee, den Siebträger und der Umgang mit der Kundschaft. Ein:e Barista, der bzw. die seine Kunden versteht, kann beispielsweise einem unentschlossenen Kunden den passenden Kaffee empfehlen.
Dies fördert nicht nur die Kundentreue, sondern stärkt auch das Image des Cafés oder des Unternehmens, das den oder die Barista beschäftigt, als einen Ort, der Qualität, Aufmerksamkeit und hervorragenden Service bietet.
Wie viel verdient man als Barista?
Das Gehalt eines Baristas kann je nach Standort, Erfahrung und Art des Arbeitgebers variieren. In Deutschland liegt das durchschnittliche Gehalt für Baristas in der Regel zwischen 2.000 und 2.500 Euro brutto pro Monat. Oft kommt je nach Gastronomie noch Trinkgeld hinzu.
In größeren Städten oder bei spezialisierten Cafés kann das Gehalt höher sein, besonders wenn der Barista über umfangreiche Erfahrung verfügt oder besondere Fähigkeiten wie Latte Art oder tiefergehende Kenntnisse über Kaffeesorten und -zubereitungsmethoden besitzt.
Können Barista auch Latte Art?
Viele Baristas haben nicht nur Spezialwissen in Sachen Kaffee, sondern verzieren auch kreativ und künstlerisch den Milchschaum. Diese besondere Kunst, welche nicht alle Baristas beherrschen, nennt sich „Latte Art“. Als Leinwand dient der Milchschaum, auf welchem mit Hilfe von Schablonen und Stiften wahre Kunstwerke entstehen. Egal ob einfache Symbole oder ganze Bilder, die Kunst von Baristas ist vergänglich, aber gerade deswegen wunderschön. Neben künstlerischer Begabung ist auch die richtige Konsistenz des Milchschaums und das optimale Eingießen der Milch in die Tasse entscheidend. Die besten Künstler:innen messen sich regelmäßig auf Wettbewerben. Selbst Weltmeister:innen wurden schon gekürt.
Woran erkennt man einen guten Barista?
- Fachwissen
Ein guter Barista hat umfangreiches Wissen über verschiedene Kaffeesorten, Brühmethoden und die richtige Handhabung von Espressomaschinen und Mühlen. - Technische Fähigkeiten
Geschick im Umgang mit der Espressomaschine und anderen Werkzeugen ist entscheidend. - Latte Art
Die Fähigkeit zur Latte Art zeigt ein hohes Maß an Geschick und Liebe zum Detail. - Serviceorientierung
Ein guter Barista ist nicht nur ein Kaffeekenner, sondern auch ein hervorragender Dienstleister. Freundlichkeit, Geduld und die Fähigkeit, auf Kundenwünsche einzugehen, sind unverzichtbar. - Leidenschaft und Engagement
Echte Begeisterung für Kaffee und ständiges Bestreben, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern, zeichnen einen guten Barista aus. - Sensorik
Ein ausgeprägtes Geschmacks- und Geruchsempfinden ermöglicht es einem Barista, die Qualität des Kaffees zu beurteilen und Anpassungen vorzunehmen, um das beste Geschmackserlebnis zu bieten.
Was ist Kaffee in Barista Qualität?
Baristas sind Kaffeeexpert:innen, insbesondere an der Siebträgermaschine. Doch bis der Umgang mit der Siebträgermaschine reibungslos funktioniert, braucht es einiges an Erfahrung und Schulungen. Wer trotzdem nicht auf feinsten Kaffeegenuss verzichten möchte, für den ist ein Kaffeevollautomat eine gute Alternative. Auch damit lassen sich viele Kaffeespezialitäten zubereiten, die qualitativ hochwertig und genussvoll sind. Sie kommen der Qualität eines Kaffees von einem:r Barista am nächsten.
Technik im Vollautomaten übernimmt Arbeit
Durch eingebaute Präzisionsmahlwerke und mehrere Produktbehälter können einerseits verschiedene Kaffeebohnen verwendet und entsprechend gemahlen werden, andererseits können verschiedene Pulver, wie Milch-, Kakao- oder Vanillepulver eingefüllt und kombiniert werden. So entsteht eine Vielfalt an Kaffeespezialitäten, die für jeden Geschmack etwas bietet. Auch die Mengen und Stärken sind individuell einstellbar.
Das Ganze steht und fällt natürlich mit der Qualität der eingefüllten Kaffeebohnen und den Einstellungen des Geräts. Unsere Servicetechniker stellen unsere Vollautomaten je nach Wunsch ein.
Die menschliche Komponente kann ein Vollautomat nicht ersetzen, auch Latte Art wird schwierig, aber auf die gleichbleibend gute Qualität und Geschmack à la Barista ist Verlass.
Barista-Tipps und -Tricks – für zu Hause oder im Büro
Mit den richtigen Barista-Tipps können Sie Ihren Kaffee noch individueller zubereiten und für ein Plus an Geschmack und Genuss sorgen. Dabei lohnt es sich, auf jedes Detail zu achten – von der Wahl der richtigen Tasse über die ideale Kaffeebohne bis hin zur richtigen Zubereitung.
- Auf die Bohne kommt es an!
An erster Stelle steht die Wahl der Kaffeebohne und des Röstgrades. Bereits hier kann der endgültige Geschmack, die Ausprägung der Bitterstoffe und die Aromen wesentlich beeinflusst werden. Die Röstung sollte nicht länger als eine Woche und nicht länger als zwei Monate zurückliegen. Ältere Espresso- und Kaffeebohnen verlieren an Frische und Geschmack. - Der optimale Mahlgrad
Generell wird zwischen drei verschiedenen Mahlgraden unterschieden: grob, mittel und fein. Jede Zubereitungsart hat ihren eigenen, optimalen Mahlgrad, um eine Über- oder Unterextraktion des Kaffeemehls zu vermeiden. So wird verhindert, dass Kaffee zu bitter, zu wässrig oder zu sauer schmeckt. Wählen Sie also den passenden Mahlgrad zur Zubereitungsmethode. - Reinigung der Kaffeemaschine
Damit Sie einen Kaffee mit gleichbleibendem Geschmack und besten Eigenschaften genießen können, sollten Sie immer auf die Reinigung Ihrer Kaffeemaschine achten. Sie ist von elementarer Bedeutung für das Endprodukt, wird aber leider oft unterschätzt und vernachlässigt. Rückstände, verschmutzte Mahlwerke und verstopfte Leitungen verfälschen den gewünschten Geschmack und mindern die Qualität des Kaffees. Moderne Automaten punkten in dieser Hinsicht mit Selbstreinigungsprogrammen und leicht zu reinigenden Komponenten. - Gutes Wasser für guten Kaffee
Da Kaffeegetränke zu 98% aus Wasser bestehen, sollte auf die Wasserqualität geachtet werden. Für den Geschmack sind auch der Härtegrad und die Reinheit des Wassers entscheidend. Ein hoher Kalkgehalt oder ein schlechter pH-Wert sind beispielsweise eher kontraproduktiv und führen zu einem unangenehmen Geschmack. - Die richtige Tasse
Unsere Empfehlung: Kaffeetassen aus dickem Porzellan. Sie können in Kaffeemaschinen vorgewärmt werden und speichern die Wärme des Kaffees besser als dünne Teetassen oder einwandige Gläser. Außerdem sollte die Tasse idealerweise innen rund und ohne Rand sein. Es lohnt sich, die Crema über den Rand in die Tasse laufen zu lassen und sie nicht direkt hineinzuschütten. So reißt sie nicht und rundet den Kaffee optimal ab.
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