Latte macchiato: Das Rezept zum Selbermachen
Der Latte macchiato gilt seit Jahren schon als absolutes Lieblingsgetränk. Es ist mild im Geschmack und besteht zu großen Teilen aus Milch. Der beigefügte Espresso sorgt für die nötige Kaffeenuance und ein feines Aroma. Im folgenden Beitrag zeigen wir die perfekte Zubereitungsmethode.
Infobox
Das Wichtigste zum Latte macchiato:
- Kaffeespezialität aus Italien, die übersetzt gefleckte Milch heißt .
- Zubereitet aus 1/3 Milch, 1/3 Milchschaum und 1/3 Espresso .
- Aufgeschäumte Milch in ein hohes Glas geben und mit Espresso auffüllen .
- Ein Latte macchiato mit Vollmilch und ohne Zucker besitzt ca. 130 Kalorien .
- Der Espresso im Latte macchiato verfügt über 25-30 mg Koffein .
Was ist ein Latte macchiato?
Der Latte macchiato gehört mit Cappuccino weltweit zu den beliebtesten Kaffeespezialitäten. Ursprünglich stammt das Genussgetränk aus Italien. Hier wurde es traditionell für Kinder und Jugendliche hergestellt, da es über einen geringen Kaffee- und Koffeinanteil verfügt. Die einzelnen Schichten des Getränks bestehen aus warmer Milch, Espresso und Milchschaum. Ein typischer Latte macchiato mit Vollmilch schlägt mit knapp 130 Kalorien und 25-30 mg Koffein zu Buche.
Herkunft und Geschichte der „gefleckten Milch“
Wann und von wem der Latte macchiato erfunden wurde, ist leider nicht bekannt. Seinen Ursprung hat er allerdings in Italien. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kaffees sollte diese Variation einen möglichst geringen Koffeinanteil von 25-30 mg Koffein aufweisen. Eine übliche Tasse Filterkaffee mit 200 ml hat im Vergleich 64–96 mg Koffein. Ziel war es, Kinder und Jugendliche langsam an den Geschmack von Kaffee heranzuführen, ohne ihnen eine für ihr Alter ungesunde Menge Koffein zuzumuten. Latte macchiato bedeutet übrigens „gefleckte Milch“, was eine Anspielung auf seine Zusammensetzung ist. Diese besteht aus drei aufeinanderliegenden Schichten. Im unteren Drittel befindet sich warme Milch, in der Mitte Espresso und im oberen Teil Milchschaum.
Unterschied zum Cappuccino
Latte macchiato und Cappuccino besitzen die gleichen Zutaten: Espresso und Milch(-alternative). Der Unterschied liegt in der Zubereitung. Während der Cappuccino ausschließlich Milchschaum enthält, setzt sich die Milch beim Latte macchiato ab. Eine genaue Zusammenfassung der Unterschiede dieser Kaffeespezialitäten finden Sie hier.
Wie bereitet man einen Latte macchiato zu?
Das italienische Originalrezept für einen Latte macchiato ist recht einfach gehalten und besteht aus heißer Milch und Espresso. Die Zubereitung sieht dabei ganz unkompliziert aus: Der Kaffee wird kurzerhand über die Milch geschüttet. Die klassischen drei Schichten, so wie wir ihn hierzulande kennen, bleiben bei dieser Methode aus.
Um einen Latte macchiato mit Schichten zu genießen, gestaltet sich die Zubereitung etwas schwieriger als beim italienischen Grundrezept. Für den perfekten Genuss empfiehlt es sich, die folgenden drei Schritte zu beachten.
Benötigte Zutaten für einen Latte macchiato:
- Einen Espresso
- 200 ml Milch(-alternative)
Schritt 1:
Schäumen Sie ca. 200 ml Milch auf, sodass ein cremiger und fester Milchschaum entsteht. Dieser sollte fester sein als bei einem Cappuccino, deshalb schäumen Sie die Milch oder Milchalternative etwas länger auf.
Schritt 2:
Füllen Sie die aufgeschäumte Milch langsam in ein hohes, schmales Glas ein. Stellen Sie das Glas nun beiseite, damit sich Schaum und Milch voneinander trennen können.
Schritt 3:
Füllen Sie vorsichtig 25-30 ml Espresso in das Glas. Der Espresso lässt sich gut über ein kleines Kännchen in die Milch gießen, um eine optimale Schichtbildung hinzubekommen.
Gut zu wissen: Mit einem Espressokocher bereiten Sie keinen Espresso zu, sondern einen starken Kaffee. Dieser kann trotzdem gut für die Zubereitung genutzt werden.
Beim Einfüllen des Espressos ist zu beachten, diesen langsam in der Mitte oder an der Seite des Glases einzuschütten. Im Ergebnis soll der Kaffee die Milch vom Milchschaum trennen und sich genau mittig zwischen den beiden Komponenten platzieren. So entstehen auch die bekannten drei Schichten des Latte macchiatos: Milch unten, Espresso in der Mitte und Milchschaum obenauf.
Wie Sie einen Espresso zubereiten, erfahren Sie in unserem Espresso-Artikel.
Wieso vermischen sich die drei Schichten?
Vermischen sich die Schichten miteinander, so kann dies zwei Gründe haben:
- Es besteht die Möglichkeit, dass die Milch nicht vernünftig aufgeschäumt wurde und es dem Milchschaum somit an Festigkeit fehlt.
- Andererseits kann ein zu schnelles oder unpräzises Einschütten des Espressos zu einem Durchmischen von Milch und Kaffee führen.
Die einzelnen Schritte können Sie sich auch noch einmal im folgenden Video ansehen.
Welche Milch ist für einen Latte macchiato die richtige?
Da ein Latte macchiato zu großen Teilen aus Milch besteht (ca. 85 %), spielt die Wahl dieser eine wichtige Rolle. Welche Milch oder Milchalternative die richtige ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Hier spielen vor allem Geschmacksvorlieben und die schäumenden Eigenschaften eine wesentliche Rolle. Milchalternativen wie Mandelmilch, Hafermilch, Sojamilch und Kokosmilch lassen sich unterschiedlich gut aufschäumen. Mehr Infos dazu finden Sie im großen Milchalternativen-Test.
Generell gilt: Je höher der Eiweißgehalt der Milch, desto besser lässt sich die Milch aufschäumen. Der Fettgehalt ist für Geschmack und Cremigkeit relevant.
Das Aufschäumen der Milch richtet sich ganz nach der Zubereitungsart des Latte macchiatos. Viele Kaffeevollautomaten übernehmen diese Rolle beispielsweise komplett automatisiert. Bei Nutzung einer Siebträgermaschine oder Filtermaschine muss die Milch zusätzlich per Hand aufgeschäumt werden. Hier können sogenannte Milchaufschäumer genutzt werden. Alternativ lassen sich auch Stabmixer verwenden. Ganz ohne Hilfestellung kann die Milch auch 30 bis 60 Sekunden kräftig in einem entsprechenden Gefäß geschüttelt werden. In jedem Fall ist zu beachten, dass die Milch zum Aufschäumen zwischen 60 und 70 Grad heiß sein sollte.
Wie wichtig ist der Espresso im Latte macchiato?
Für einen optimalen Latte macchiato-Genuss spielt die Wahl der Espressobohne eine entscheidende Rolle. Zum einen sollte für einen guten Geschmack auf die Qualität der Bohne achten. Je hochwertiger die Verarbeitung der Bohnen, desto hochwertiger schmeckt der Kaffee oder Espresso und die Kaffeespezialität. Auf was Sie genau bei der Wahl achten müssen, erfahren Sie im Artikel „Welche Kaffeebohne verspricht den besten Geschmack“.
Zum anderen empfiehlt es sich immer frisch gemahlene Espressobohnen aufzubrühen. Im gemahlenen Zustand verflüchtig sich das Aroma des Kaffees schon nach einigen Minuten und somit auch der Geschmack. Nach längerem Lagern fertigen Kaffeemehls kann der Kaffee sogar schal schmecken. Setzen Sie daher auf ganze Kaffeebohnen, die nach belieben gemahlen werden können. Weitere Tipps zum Lagern von Kaffeebohnen, gibt es hier: „Kaffee zu Hause richtig lagern“.
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