Kaffeekultur in Schweden
Auch wenn man in Schweden selbst keinen Kaffee anbaut, ist das Land doch ganz vernarrt in das Heißgetränk. Tatsächlich trinkt Schweden nach Finnland den meisten Kaffee weltweit.
Wer hätte das gedacht? Kaffee ist in Schweden ein echtes Nationalgetränk. Im Durchschnitt konsumiert jede:r Schwed:in etwa 160 bis 170 Liter jährlich. Dies entspricht dreieinhalb Tassen pro Tag. Somit landet Schweden knapp hinter Finnland auf dem Thron der internationalen Kaffeekonsumenten. Die Kaffeezubereitung wird den Schweden bereits in die Wiege gelegt. Der obligatorische Kaffeetopf und der Lederbeutel mit „Kochkaffee“ dürfen bei keiner Kanu- oder Wandertour fehlen. Die für andere Länder übliche Zugabe von Milch gilt in ganz Skandinavien übrigens als Verfälschung des Kaffeegeschmacks. Schweden bevorzugen eine dunkle, stärkere Röstung für ihren Kaffee ohne jegliche Milch.
Der Kaffee in Schwedens Alltag
Der erste Kaffee kam 1685 nach Schweden. Seitdem feiert er einen wahren Siegeszug. Bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts gab es alleine in Stockholm über 50 Kaffeehäuser. Wenn es nicht zu kalt zum Kaffeeanbau wäre, würden die Schweden sicherlich selbst Kaffeebohnen anbauen. Die schwedischen Kaffeesorten erfreuen sich als Souvenir großer Beliebtheit. Um den Kaffeedurst zu stillen, werden jährlich 100.000 Tonnen Kaffee importiert. Somit konsumiert jeder Schwede etwa 10 kg Kaffee pro Jahr. Nur die Finnen trinken noch mehr Kaffee.
Im Durchschnitt konsumiert jede:r Schwed:in etwa 160 bis 170 Liter jährlich.
Der Kaffeegenuss ist im Alltag schwedischer Personen fest verankert. Insgesamt verbringt der:die durchschnittliche Schwed:in 52 Minuten pro Tag mit Kaffeetrinken. Dabei spielt die Uhrzeit keine Rolle, Kaffee wird den ganzen Tag über getrunken. Besonders intensiv wird bei der Arbeit Kaffee konsumiert. Ein Arbeitsplatz ohne Kaffeeautomat ist in Schweden fast undenkbar. Daher wundert es auch nicht, dass die Hälfte des in Schweden konsumierten Kaffees am Arbeitsplatz zu sich genommen wird. Mit einem Kaffeevollautomaten von Kaffee Partner schaffen Sie in Ihrem Unternehmen schwedische Verhältnisse und beeinflussen gleichzeitig das Arbeitsklima positiv.
“Fika“ – Kaffeetrinken auf Schwedisch
Bei so viel Kaffeekonsum ist es nicht verwunderlich, dass die Kaffeepause einen eigenen Namen hat: „Fika“. Der Begriff steht seit Jahrhunderten für die schwedische Kaffeehauskultur und genussvolles Kaffeetrinken. „Fika“ ist die Kurzform von „fikapaus“ und lässt sich mit „Kaffeepause“ übersetzen. In den meisten Firmen gehört die „Fika“ zum Arbeitsalltag. Während dieser Zeit sitzen die Kolleg:innen zusammen, trinken Kaffee und reden über andere Dinge als die Arbeit. Nach der Arbeit geht das Kaffeetrinken weiter, egal ob zu Hause oder in einem Café.
Die für andere Länder übliche Zugabe von Milch gilt in ganz Skandinavien übrigens als Verfälschung des Kaffeegeschmacks. Schweden bevorzugen eine dunkle, stärkere Röstung für ihren Kaffee ohne jegliche Milch.
In vielen schwedischen Cafés ist der zweite Kaffee kostenlos. Serviert wird der Kaffee in Schweden meist mit einem Glas Wasser und sieben traditionellen Beilagen. Hierbei handelt es sich um Gebäckstücke, die eine schwedische Fika erst komplett machen. Ganz traditionell wird Kaffee in Schweden auf dem offenen Feuer gekocht. Sobald das Wasser kocht, wird eine Handvoll Kaffee hinzugegeben und erneut aufgekocht. Der Kaffee ist trinkfertig. Inzwischen hat sich aber der Filterkaffee durchgesetzt.
Der Schwedische Kaffee – eine besondere Spezialität
Auch in Schweden wird mit Kaffee experimentiert. Für einen schwedischen Kaffee benötigt man:
- 2 Teelöffel Kaffee
- 1 Teelöffel weißer Zucker
- 2 cl Aquavit
- ¼ l süße Sahne
- 1 Eigelb
Das Eigelb zusammen mit dem Teelöffel Zucker und dem Aquavit aufschlagen und in eine vorgewärmte Tasse geben. Die Tasse mit Kaffee auffüllen. Den fertigen Kaffee zusammen mit Schlagsahne garnieren. Fertig ist ein schwedischer Kaffee. Gerade in der kalten Jahreszeit ein leckerer Genuss.