Kaffeekapseln – Kaffeegenuss auf Kosten der Umwelt?

Neben Kaffeepads liegen auch Kaffeekapseln voll im Trend. Doch dieser steht in der Kritik, denn die Kapseln produzieren viel Müll.

Kaffeekapseln

Der schnelle unkomplizierte Kaffee liegt im Trend. Kein Wunder, schließlich nehmen sich immer weniger Menschen Zeit für ein entspanntes Frühstück am Morgen. Stattdessen muss es gerade um diese Uhrzeit schnell gehen. Die Portionskaffeemaschinen kommen hier gerade recht und sind deswegen echte Verkaufsschlager. Egal ob mit Pad oder Kaffeekapseln, das gewünschte Produkt muss nur eingelegt werden und schon sprudelt nach wenigen Sekunden der Kaffee in die Tasse. Aufwändige Vor- oder Nachbereitungen entfallen. Besonders beliebt sind die stylischen Kaffeemaschinen in Singlehaushalten, aber auch als Ergänzung zur klassischen Filtermaschine erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Die Kapselmaschinen sind jedoch aus unterschiedlichen Gründen in die Kritik geraten. Ist diese Kritik berechtigt?

Die Geschichte der Kaffeekapseln

Die Geschichte der Kaffeekapseln steht in engem Zusammenhang mit dem Lebensmittelunternehmen Nestlé und dem dazugehörigen Label Nespresso. Nach dem Zweiten Weltkrieg dominierte lange die Filterkaffeemaschine die deutschen Haushalte. Doch bereits 1970 wurden die ersten Portionskaffeemaschinen entwickelt. Auch Nestle experimentierte ab 1970 mit den ersten Kapseln und meldete diese zum Patent an. Die Markteinführung erfolgte 1980. Anfangs lief der Verkauf eher schleppend. Erst ab den 1990er Jahren setzte sich die Kaffeekapsel immer mehr durch. Ursache hierfür waren nicht zuletzt die intensiven Werbekampagnen u.a. mit George Clooney. Seitdem feiert der Kaffee aus der Kapsel weltweit Erfolge. Lange Zeit war Nestlé konkurrenzlos. Erst mit Ablauf der Patente entwickelte sich ein Kampf um die Marktführung im Bereich Kaffeekapseln.

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So funktioniert die Kaffeekapsel

Kaffeekapseln funktionieren nur mit speziellen Kaffeemaschinen. Meist passt nur eine Kapsel der gleichen Marke in die entsprechende Kaffeemaschine. Für den Kaffeegenuss wird heißes Wasser mit hohem Druck in die Kapsel gepresst. Somit erfolgt das Brühen des Kaffees in der Kapsel selbst. Sobald der maximale Druck erreicht ist, reißt die Kapsel aus Aluminium auf und das Getränk fließt in die Tasse. Aufgrund der unterschiedlichen Kapselgrößen von 40 bis 110 Millilitern sind verschiedene Portionen möglich. Natürlich gibt es die Kaffeekapseln in vielen unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Hier ist also für jeden Geschmack etwas dabei.

Kritik an der Kaffeekapsel

Inzwischen gibt es immer mehr Kritik an den Kaffeekapseln. Zwar ist die Zubereitung des Kaffees mit einer solchen Maschine äußerst komfortabel, trotzdem bringen die Kapselmaschinen einige Nachteile mit sich. Anfangs lag die Hauptkritik auf dem sogenannten Lock-in-Effekt. Dies bedeutet, dass die verschiedenen Systeme, die es auf dem Markt gibt, nicht miteinander kompatibel sind. Für den Kaffeegenuss ist also nicht nur eine Kapsel, sondern auch eine spezielle Maschine erforderlich. Dies schränkt die Auswahl deutlich ein.

Aufgrund der massiven Kritik gibt es inzwischen No-Name-Kapseln, die in mehrere Maschinen passen. Ein weiterer Kritikpunkt ist der hohe Preis der Kaffeekapseln. Während die Maschinen recht günstig zu erwerben sind, kosten die Kapseln verhältnismäßig viel. Durchschnittlich kostet eine Tasse Kaffee etwa 30 Cent. Eine Tasse Filterkaffee hingegen ist mit 6 Cent pro Tasse die günstigere Alternative.

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Aktuell stehen die Kaffeekapseln vor allem aufgrund der Menge an Plastikmüll in der Kritik. Jährlich produziert Deutschland durch den Konsum von Kaffee aus Kapseln 4.000 Tonnen Aluminium- und Plastikmüll. Das Problem ist hierbei nicht nur der erzeugte Müll, auch die Herstellung der Aluminiumkapseln verschlingt viel Energie. Zudem ist in den Kapseln Bauxit enthalten. Dieser Rohstoff findet sich vor allem in den Zonen des Regenwalds. So werden zur Herstellung von Aluminium regelmäßig Regenwälder gerodet. Umweltbewusste Kaffeetrinkende sollten also auf Kaffeekapseln verzichten. Es gibt viele umweltschonendere Methoden einen leckeren Kaffee zu genießen und gleichzeitig etwas Geld zu sparen.

Hat die Kaffeekapsel eine Zukunft?

Die Kaffeekapsel und die dazugehörigen Maschinen haben nur eine Zukunft, wenn alternative Materialien für die Aluminiumkapseln verwendet werden. Tatsächlich gibt es bereits einige vielversprechende Ideen. Einige Modelle lassen sich auffüllen, andere Kapseln sind kompostierbar. Auch ein Kaffeevollautomat von Kaffee Partner ist eine praktische Alternative zur Portionskaffeemaschine. Hier wird die Bohne frisch gemahlen und die Zubereitung erfolgt auf Knopfdruck. Eine Padmaschine ist eine günstige, aber umweltfreundliche Alternative. Probieren Sie unterschiedliche Systeme aus. Die Welt des Kaffees ist vielfältig.

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Unsere Autorin

Carolin

Trinkt am liebsten Kaffee schwarz, um in den Tag zu starten. Nach dem Essen darf es auch gerne ein kurzer Espresso sein – am liebsten aus der BARISTA Select.

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