Kaffeegenuss – Wie viel des Wachmachers ist gesund?
Auf Kaffee verzichten möchte keiner von uns. Doch wie viel Kaffee ist gesund und was für Schäden entstehen bei übermäßigem Konsum?
Kaffee gehört zu den beliebtesten Getränken der Welt. Auch bei uns in Deutschland trinkt jede:r Bundesbürger:in durchschnittlich rund 149 Liter Kaffee pro Jahr. Bei solch einem hohen Konsum kommen schnell die Fragen auf, wie viel Kaffee gesund ist und ob etwaige gesundheitliche Probleme entstehen können. Hierzu muss der Kaffee auf seine Inhaltsstoffe überprüft und deren Wirkung genauer angeschaut werden. Da die meisten von uns am Tag mehrere Tassen Kaffee trinken, dürfte das Ergebnis mehr als interessant sein.
Das Lieblingsgetränk der Deutschen schlechthin: Der Kaffee! Mit über 800 Aromastoffen in nur einer Kaffeebohne überzeugt er mit einer wahren Geschmacksvielfalt und tollen Eigenschaften. Zusätzlich zu der Kaffeesäure und zahlreichen Bitterstoffen entstehen so unverwechselbare Getränkevariationen, welche allen Kaffeeliebhabenden einzigartige Genussmomente verschaffen. Nicht verwunderlich, dass die meisten von uns schon morgens zur ersten Tasse Kaffee greifen. Das im Kaffee enthaltene Koffein verdrängt schnell jegliche Morgenmüdigkeit und hält uns auch den Rest des Tages fit. Vor allem das allseits bekannte Nachmittagstief wird mit Hilfe des Wachmachers bekämpft. Viele trinken neben klassisch schwarzem Kaffee auch Milchkreationen wie einen Latte Macchiato oder Cappuccino. Die Auswahl ist schier unendlich – doch wie viel Kaffee ist gesund für uns? Wie so oft spielen hierbei vielerlei Faktoren eine Rolle. Neben den Inhaltsstoffen und Kaffeevariation kommt es vor allem auch auf die Masse des von uns aufgenommenen Kaffees an.
Kaffee: Krankmacher oder Kraftspender?
Ob Kaffee gesund oder ungesund ist, da scheiden sich oftmals die Geister. Klar ist, dass es ein weltweit beliebtes Getränk ist, welches von vielen Menschen täglich mehrmals zu sich genommen wird. Die Inhaltsstoffe des Genussgetränkes sind sehr vielseitig. Mit mehr als 800 Aromastoffen, Säuren, Koffein (Alkaloide), Mineralstoffen, Eiweißstoffen und vielem mehr liefert Kaffee unserem Körper reichlich Input. Die meisten dieser Inhaltsstoffe sind absolut unbedenklich für uns und überzeugen zudem mit wertvollen Nährstoffen. Problematisch wird es erst bei einer erhöhten Zufuhr von Koffein oder bei zu vielen Bitterstoffen. Doch wie viel Kaffee ist letztendlich gesund? Hierzu schauen wir uns insbesondere den Koffeingehalt etwas genauer an.
Koffein ist für die meisten das Must-have im Kaffee. Es sorgt dafür, dass wir uns schon nach kurzer Zeit wach und munter fühlen, effizienter denken und arbeiten können und hilft uns durch die tägliche Morgenmüdigkeit als auch das Nachmittagstief. Leider ist es gerade das Koffein, welches unserem Körper schaden kann. Medizinische Studien legen einen Grenzwert von 400 Milligramm Koffein am Tag fest. Solange dieser Wert nicht überschritten wird, ist der Wachmacher absolut ungefährlich für uns. In Kaffee umgerechnet entspricht dies in etwa vier Tassen Filterkaffee. Rund 71,3 Prozent aller Bundesbürger bewegen sich innerhalb dieser Grenze und bleiben unter den genannten vier Tassen. Dies geht aus dem Kaffeereport 2016 von Tchibo hervor.
Die Frage ist also weniger wie viel Kaffee, sondern viel mehr wie viel Koffein gesund ist. Da wir neben dem täglichen Kaffee auch andere Lebensmittel und Getränke zu uns nehmen, müssen wir die Koffeinaufnahme über den gesamten Tag hinweg im Auge behalten. Neben Filterkaffee schlagen beispielsweise eine Tasse Espresso mit 50-60 mg Koffein, eine 0,33 Liter Dose Cola mit 10 mg Koffein, eine Zartbitterschokolode mit bis zu 115 mg Koffein und ein 250 ml Energydrink mit 80 mg Koffein zugute. Zudem muss bei allerlei Kaffeekreationen genauer hingeschaut werden. Nicht jeder Kaffee enthält die gleiche Menge Koffein. Werden Zusätze verwendet, so können diese ein Extra an Koffein mit ins Spiel bringen.
Nicht jeder Kaffee enthält die gleiche Menge Koffein.
Überschreitet man die tägliche Höchstdosis von 400 Milligramm Koffein nicht, so braucht man sich keine Sorgen über gesundheitliche Folgen machen. Bei größerer Zufuhr, über einen längeren Zeitraum hinweg, tritt allerdings eine Gewöhnungserscheinung im Gehirn auf. Die Folgen können Schlaflosigkeit und Konzentrationsstörungen sein. Kaffee und das damit verbundene Koffein sind in Maßen also völlig ungefährlich. Jede Person, die es nicht mit dem täglichen Konsum übertreibt, kann sich in aller Ruhe dem genussvollen Geschmack der Kaffeebohne hingeben und muss sich keine Sorgen über etwaige Gesundheitsrisiken machen. Sollte das Verlangen nach Kaffee mal etwas größer werden, so empfiehlt es sich übrigens, nach entkoffeiniertem Kaffee zu greifen – dieser wird in der Regel in allen Geschäften und Cafés angeboten und bietet eine tolle Alternative zum koffeinhaltigen Kaffee.
Risikogruppen aufgepasst!
Die Grenze von 400 Milligramm Koffein am Tag ist in der Regel ein guter Anhaltspunkt für alle Kaffeeliebhabenden. Jedoch gibt es einige Risikogruppen, die etwas stärker auf Kaffee reagieren und sich dementsprechend zurückhalten müssen. Vor allem Personen mit hohem Blutdruck oder solche, die an Schlaflosigkeit leiden, müssen bei der täglichen Koffeinzufuhr sorgsam vorgehen. Auch Schwangere können mit übermäßigem Kaffeekonsum Probleme bekommen. Deren Organismus ist direkt mit dem ihrer Babys verbunden und gibt das Koffein ungefiltert weiter. Dies geschieht übrigens auch beim Stillen von Kleinkindern! Ganz auf Kaffee verzichten muss aber auch hier niemand. Wenige Tassen des Genussgetränkes pro Woche sind vollkommen in Ordnung und sollten keine gesundheitlichen Probleme verursachen.
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Koffein: positiv oder negativ?
Neben den schon erwähnten negativen Folgen von Koffeinkonsum, sollten jedoch auch die positive Wirkung nicht vergessen werden. Bei mäßiger Zufuhr wirkt Koffein leistungssteigernd und verkürzt die Reaktionszeit. Es wirkt sich positiv auf unseren Darm sowie die Verdauung aus und ist gut für die Leber. Zudem kann es als mildes Schmerzmittel verwendet werden, da es Kopfschmerzen und Migräne lindert. Aus diesen Gründen ist koffeinhaltiger Kaffee besonders beliebt und findet in allen Gesellschaftsschichten großen Anhang. Selbst Sportler:innen pushen hierdurch ihre sportliche Leistung. Die tägliche Maximalgrenze ist jedoch schnell erreicht – daher sollte Kaffee nur in Maßen genossen werden. In der Not hilft entkoffeinierter Kaffee jedoch stets weiter. Geschmacklich kann er nämlich durchaus mit seinem koffeinhaltigen Verwandten mithalten.
Kaffee trinken – Genuss in Maßen
Wie so vieles Schönes im Leben sollte auch der Kaffee in Grenzen genossen werden. Mit zwei bis drei Tassen täglich liegt der Großteil der Deutschen unter dem Höchstmaß von vier Tassen Filterkaffee am Tag. Jedoch sollte auch immer auf den restlichen Koffeingebrauch geachtet werden. Viele Lebensmittel und Getränke enthalten Koffein – und das oftmals, obwohl es auf den ersten Blick gar nicht ersichtlich ist. Wer seinen Konsum also unter Kontrolle hat und auch mal auf entkoffeinierten Kaffee zurückgreift, der muss sich keinerlei Sorgen machen. Kaffee ist und bleibt gesund – solange nicht zu viel getrunken wird!