Kaffee trinken bei Erkältung?
Mit Kaffee lassen sich nicht nur schmackhafte Heißgetränke herstellen, Kaffee hat auch viele positive Eigenschaften. Bei Erkältungen glauben jedoch manche keinen Kaffee trinken zu dürfen – Ist das berechtigt?
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Das Wichtigste zum Thema
- Zur Bekämpfung der Erkältungsviren ist es wichtig genügend zu trinken
- Die gewohnte Tasse Kaffee am Morgen ist in Ordnung, da das Koffein die durch die Erkältung entstandene Müdigkeit verringern kann
- Von übermäßigem Kaffeekonsum wird während dieser Zeit abgeraten, um den Kreislauf nicht zu überlasten und zur Ruhe zu kommen.
- Heißer Kaffee mit Honig kann bei Reizhusten helfen
So wirkt sich eine Erkältung und Koffein auf den Körper aus
Eine normale Erkältung wird in der Regel durch Viren verursacht. Die Folge: Man leidet unter Symptomen wie Schnupfen, Frieren, Husten und/oder leichtem Fieber. In dieser Zeit ist der Körper damit beschäftigt, diese Viren zu bekämpfen und verliert dabei eine Menge Flüssigkeit. Daher sollte ausreichend getrunken werden, um diesen Verlust wieder auszugleichen. Heiße Getränke können hierbei helfen, die Symptome zu lindern. Der Kaffee am Morgen ist für viele unverzichtbar. Das Koffein macht wach und man kann sich besser fühlen. Übertreiben sollte man es mit dem Kaffeegenuss während einer Erkältung jedoch nicht: Der Kreislauf ist ohnehin schon angeschlagen, sodass er bei einem übermäßigen Konsum aufgrund der anregenden Wirkung überlastet werden kann. Hier also besser Wasser und Tee zu sich nehmen. Bei den Tees empfiehlt sich Kräuter- und Früchtetee, da in Schwarz- und Grüntee auch Koffein enthalten ist. Außerdem ist eine ausgiebige Bettruhe angesagt. Ein paar Tage sollte man sich nicht anstrengen und den Körper schonen.
Was spricht für und gegen Kaffee während einer Erkältung
Grundsätzlich lässt sich keine allgemeingültige Empfehlung aussprechen: jeder Mensch reagiert anders auf Kaffee und Koffein.
Das spricht für Kaffee
Fakt ist, dass Koffein ein Inhaltsstoff von Medikamenten ist, da es ihre Wirkung verstärkt oder unterstützt. Gerade in einigen fiebersenkenden Medikamenten ist es als zusätzlicher Inhalts- bzw. Wirkstoff enthalten und wirkt zusätzlich schmerzstillend und gleichzeitig wachmachend.
Tritt während der Erkältung unangenehmer Husten auf, kann Kaffee in Kombination mit Honig helfen. Gerade bei chronischem Reizhusten haben Studien bewiesen, dass eine Paste aus Kaffeepulver und Honig sogar besser hilft als ein chemischer Hustenlöser.
Zudem trägt Kaffee ebenfalls dazu bei, den Wasserhaushalt wieder aufzufüllen. Widerlegt ist mittlerweile die These, dass Kaffee dehydriere. Er hat lediglich einen harntreibenden Effekt, doch dieser ist kaum merklich: Kaffeetrinker und Kaffeetrinkerinnen müssen eher wegen der großen Menge Wasser zur Toilette, die sie pro Tasse aufnehmen.
Das spricht gegen Kaffee
Durch seine belebende Wirkung kann Kaffee das Krankheitsgefühl verringern, wodurch sich die betroffene Person unter Umständen weniger schont. Daher sollte man den Kaffeekonsum während der Erkältungsphase nicht übertreiben.
Im Zweifel den Arzt oder Apotheker fragen
Besonders bei Gesundheitsthemen gilt: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht sicher sind. Besonders, wenn Sie noch weitere Medikamente einnehmen, ist eine Beratung zu den Wechselwirkungen mit Kaffee wichtig. Auch wenn sich Ihre Symptome verschlechtern sollten, zögern Sie nicht zum Arzt Ihres Vertrauens zu gehen.
Fazit: Kaffee in Maßen ist bei einer Erkältung kein Tabu
Es kommt immer auf den Einzelnen an: Wer Kaffee grundsätzlich gut verträgt und ihn regelmäßig konsumiert, kann sich auch bei Erkältung eine Tasse gönnen – er ist also kein Tabu. In jedem Fall sollte man es nicht übertreiben, denn wer seinen Körper zu sehr mit Koffein aufputscht, hindert ihn bei der Erholung und verzögert den Genesungsprozess womöglich.