Coffee-to-go: Geht es auch nachhaltig?
Der Reiz des Trendgetränks und die Suche nach Nachhaltigkeit: Ein Blick auf die wachsende Beliebtheit von Kaffee zum Mitnehmen und die Herausforderungen für Umwelt und Genuss.
Infobox
Das Wichtigste zusammengefasst:
- Coffee-to-go ermöglicht den Genuss von Kaffee unterwegs, unabhängig von Ort und Zeit
- Kaffee zum Mitnehmen ist Teil des modernen Lebensstils geworden
- Coffee-to-go-Becher gibt es in verschiedenen Variationen - von Mehrweg bis recyclebar
- Mehrwegbecher bieten eine umweltbewusste und nachhaltige Alternative
Was ist Coffee-to-go?
Coffee-to-go bezeichnet den Kauf und Konsum von Kaffee, der zum Mitnehmen gedacht ist. Es ermöglicht den Genuss von Kaffee unterwegs, meist in praktisch Einwegbechern, um den geschäftigen Alltag zu bewältigen und gleichzeitig den Koffein-Kick zu erhalten.
Wo kommt der Coffee-to-go her?
Die Geschichte des Coffee-to-go beginnt mit der Entwicklung des Pappbechers in den USA im Jahr 1907. Ursprünglich für hygienisches Trinkwasser gedacht, begann erst später die Verwendung für Kaffee. Nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich der Coffee-to-go als erschwingliches Genussmittel, wobei Kunststoffbecher mit Deckeln, die von Starbucks eingeführt wurden, immer beliebter wurden.
Coffee-to-go eroberte Europa erst in den 1990er Jahren, insbesondere Deutschland. Von anfänglichem Filterkaffee entwickelte sich ein vielfältiges Angebot an Kaffeespezialitäten, inspiriert von den Trends in den USA. Heute findet man fast überall Kaffee, Cappuccino oder Latte macchiato zum Mitnehmen, sei es an Bahnhöfen oder in Kiosken.
Wieso muss Coffee-to-go nachhaltig werden?
Einwegverpackungen tragen erheblich zur Verschmutzung der Umwelt bei, da sie oft nur einmal verwendet und dann weggeworfen werden. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gibt an, dass pro Minute 5.300 Einwegbecher für Kaffee & Co. verbraucht werden. Ein Großteil dieser Verpackungen landet in Deponien oder in der Natur. Dort gefährden sie oft auch Tierleben.
Vorteile des Mehrwegbechers
Ein Mehrwegbecher bietet eine nachhaltige Lösung für den Coffee-to-go. Die umweltbewusste Alternative bietet verschiedene Vorteile:
- Reduziert den Verbrauch von Einwegbechern
- Trägt zur Verringerung des Abfallaufkommens und der Ressourcenverschwendung bei
- Bietet isolierende Eigenschaften, die Getränke länger warmhalten
- Steigert den Kaffeegenuss nachhaltig
- Hochwertig verarbeitet ist er auslaufsicher
Aus unserem Online-Shop
To-Go Empfehlungen
Mehrwegpflicht für die Gastronomie
Ab dem 1. Januar 2023 gilt eine neue Vorschrift, die alle Verkaufsstellen, die Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten, dazu verpflichtet, auch Mehrwegverpackungen anzubieten. Diese Regelung betrifft nicht nur Restaurants, Bistros und Cafés, sondern auch Kantinen, Tankstellen, Supermärkte und Cateringbetriebe.
Die neuen Paragraphen §33 und §34 im Verpackungsgesetz setzt die EU-Vorgabe nun als Mehrwegangebotspflicht um. Die negativen Auswirkungen von Einwegverpackungen auf die Umwelt sollen so minimiert werden.
Jeder Kunde muss somit die Wahl haben, beim Coffee-to-go eine nachhaltige Option wählen zu können.
Wie kann die Gastronomie Coffee-to-go umsetzen?
Viele Unternehmen stellt das vor eine Herausforderung. Doch ist die Angebotspflicht auch eine Chance, etwas zu bewegen. Wie kann das Ganze aussehen, wenn das To-go-Geschäft eine wichtige Einnahmequelle ist:
- Recyclebare To-go-Becher nutzen: Auf das Material der Becher zum Mitnehmen achten. Der Sinn ist es, Plastik zu vermeiden und Materialien wieder zu verwenden. Auch nutzbar für Vollautomaten mit einem Becherspender.
- Mehrwegbecher anbieten: Entweder zum Kauf oder schon mitgebracht von der Kundschaft. Mitgebrachte können einen Rabatt erhalten. Zugleich spart es Kosten für den Einwegbecher.
- Mehrwegpfandsystem einführen: Anbieter wie RECUP oder Vytal biete ein deutschlandweites Pfandsystem für die Gastronomie.
Wichtig: Mehrweg darf nicht mehr Kosten als eine Einwegverpackung. Damit allem Optionen gleich attraktiv sind. Bei den mitgebrauchten Coffee-to-go-Bechern auf hygienisch einwandfreien Abläufe achten.