Der Espressokocher – Was ist das und wie funktioniert's?
Sie suchen eine günstige Alternative, mit der Sie ohne Siebträgermaschine oder Kaffeevollautomaten starken Kaffee zuhause kochen können? Wir hätten da eine handliche Antwort: Den Espressokocher!
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Die wichtigsten Fakten zum Espressokocher:
- Wurde 1945 in Italien erfunden.
- Bereitet keinen klassischen Espresso, sondern „nur“ sehr starken Kaffee zu.
- Der Mahlgrad sollte zwischen fein und mittel sein.
- Die Kaffeemenge richtet sich nach der Größe des Trichtereinsatzes.
- Die Wassermenge richtet sich nach der Größe des Kessel. Auffüllen bis zum Ventil.
Was ist ein Espressokocher?
Der Espressokocher ist eine kleine Kanne, die traditionell aus Aluminium, heute aber vermehrt aus Edelstahl hergestellt wird. Mit ihr können Sie ganz einfach auf dem Küchenherd oder einer Kochstelle frischen Kaffee zubereiten. Das bekannteste Modell wurde 1945 vom Italiener Alfonso Bialetti entwickelt. Als Vorläufer gilt eine Vorrichtung zur Kaffeeherstellung aus Frankreich, die bereits 1819 auf dem Markt war.
Wie ist ein Espressokocher aufgebaut?
Ein typischer Espressokocher besteht aus drei Teilen:
- Der obere Teil ist der Auffangbehälter des fertigen Kaffees. Mit Hilfe des integrierten Steigrohrs fließt der Kaffee nach oben. Unterhalb des Steigrohrs befindet sich der erste Filter.
- Darunter ist ein Trichtereinsatz mit Sieb, in den das Kaffeepulver gegeben wird.
- Der unteren Teil ist ein Kessel mit Ventil, in den Wasser gefüllt wird.
Wie funktioniert ein Espressokocher?
Zum Prozess des Kaffeekochens im Espressokocher: Beim Erhitzen des Wassers auf der Kochstelle entweicht das kochende Wasser durch das Metallröhrchen nach oben und trifft da auf das gemahlene Pulver. Der Kaffee fließt anschließend durch ein Feinsieb und steigt in dem Röhrchen in den oberen Teil des Kochers auf. Hier wird es in einer Art Kännchen aufgefangen. Zugegeben: Es klingt in der Theorie etwas kompliziert, ist in der Praxis aber spielend einfach. Einmal durchgeführt, und man kann danach kaum noch Fehler machen.
Kaffee mit dem Espressokocher zubereiten
Schritt 1: Wasser einfüllen
Schrauben Sie die Espressokanne auseinander und entnehmen Sie den Trichter. Füllen Sie den Kessel mit vorgewärmten Wasser. Dieser Arbeitsschritt soll verhindern, dass der Kaffee den Geschmack von Aluminium oder Metall annimmt. Je nachdem wie viel Kaffee Sie trinken wollen, sollten Sie auch die entsprechende Kannengröße wählen. Für ein gutes Ergebnis sollte die Kanne immer der zuzubereitenden Menge entsprechen. Das heißt, es ist nicht sinnvoll, in einem Kocher für sechs Tassen nur zwei zu kochen. Wichtig ist bei der Zubereitung, dass das Sicherheitsventil nicht mit Wasser bedeckt ist.
Schritt 2: Kaffeepulver einfüllen
Setzen Sie den Trichter wieder ein und füllen Sie ihn vollständig mit Kaffeepulver. Es sollte nicht festgedrückt werden. Das beste Ergebnis bekommen Sie, wenn Sie die Bohnen frisch mahlen. Achten Sie darauf, dass der Mahlgrad zwischen fein und mittel eingestellt ist, so dass der Kaffee später nicht verbrannt oder bitter schmeckt.
Schritt 3: Espressokocher erhitzen
Schrauben Sie den oberen Teil der Kanne wieder auf den unteren. Platzieren Sie anschließend den Espressokocher auf deiner Kochstelle und erhitzen Sie ihn. Achten Sie darauf, dass der Kocher nur bei mittlerer Hitze erwärmt werden sollte. Sobald das Wasser zu kochen beginnt, füllt sich der obere Teil der Kanne mit dem fertigen Kaffee. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie ein „Gurgeln“ oder „Pfeifen“ aus dem Gerät hören. Dann wissen Sie, dass der Kaffee gerade gekocht wird. Das Geräusch entsteht aufgrund des Drucks innerhalb des Kochers. Der Espresso ist anfangs recht dunkel, wird aber im Laufe des Prozesses heller. Den Espressokocher sollten Sie von der Herdplatte nehmen, sobald Dampf aus dem Ausguss im Deckel tritt. Ab hier reicht der Restdruck in der Kanne um die Extraktion zu vollenden. Man kann an dieser Stelle jedoch auch mit einem feuchten Tuch die Kanne abkühlen und die Extraktion so beenden.
Kaffeebohnen und Mahlgrad auswählen
Generell können Sie jede Kaffeebohne in einem Espressokocher verwenden. Je nachdem wie stark Sie Ihren Kaffee trinken möchten bzw. wie sehr er einem Espresso ähneln soll, sollten Sie auch die Bohnen auswählen. Für ein vollmundiges Aroma würden wir eine Mischung aus Arabica- und Robusta-Bohnen empfehlen. Diese werden auch für die Zubereitung eines klassischen Espressos verwendet und verleihen Ihrem Getränk einen kräftigen Geschmack. Dafür bekommen die Bohnen eine extra Espressoröstung. Doch auch Kaffeebohnen mit normaler Kaffeeröstung sind nicht zu verachten, je nach Vorliebe und Geschmack. Mehr dazu im Artikel Kaffeebohne vs. Espressobohne.
Besonders gut wird Ihr Kaffee aus dem Espressokocher, wenn Sie die Bohnen vorher frisch mahlen. Der Mahlgrad sollte dabei feiner sein als für die Filterkaffeezubereitung, allerdings nicht so fein wie für die Siebträgermaschine. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, probieren Sie es einfach einmal aus:
Schmeckt der Kaffee anschließend zu wässrig, war die Mahlung zu grob. Ist Ihr Getränk eher bitter oder schmeckt schon fast verbrannt, war der Mahlgrad wohl zu fein. Bei der Zubereitung sollte der Trichter komplett mit Kaffeemehl gefüllt sein.
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Kaffeebohnen-Empfehlung
Welche Kochstellen kann ich mit einem Espressokocher nutzen?
Grundsätzlich können Sie einen Espressokocher auf allen Kochstellen nutzen, es kommt dabei auf das Material und den Herd an. Nicht wundern, wenn ein Espressokocher aus dem Firmenbestand bei Ihnen in der Küche nicht funktioniert: Espressokannen aus Aluminium können auf Induktionskochfeldern nicht heiß werden. Das ist ähnlich wie mit alten Töpfen, die ebenfalls nicht auf Induktionsherden funktionieren. Daher sollten Sie darauf achten, aus welchem Material Ihr Gerät ist.
Gut zu wissen: Zur Not kommt der Espressokocher auch ohne Strom aus. Sie könnten also sogar beim Campen mit Hilfe eines Gaskochers zu einem leckeren Kaffeegenuss kommen. Die praktische Kaffeemaschine „To Go“ kann Sie überall hin begleiten.
So reinigen Sie den Espressokocher
Damit der Espressokocher eine lange Lebensdauer hat, sollte er nach jedem Gebrauch gereinigt werden:
- Lassen Sie das Gerät nach dem Kaffeekochen zunächst abkühlen.
- Schrauben Sie es anschließend auseinander.
- Am besten reinigen Sie den Espressokocher von Hand. Waschen Sie jedes Teil einzeln mit lauwarmen Wasser ohne Zugabe von Spülmittel ab, bis alle Rückstände entfernt sind. Sie könnten zum Beispiel einen Schwamm zur Hilfe nehmen.
- Trocknen Sie anschließend die Einzelteile ab und setzen Sie den Espressokocher wieder zusammen.
Alle paar Wochen sollte es zudem eine Generalreinigung geben. Wiederholen Sie dafür zunächst die Schritte der normalen Reinigung. Bereiten Sie anschließend eine Schüssel mit lauwarmen Wasser vor, dem Sie entweder Zitronensäure, Essig, Salz, Natron oder Backpulver zufügen. Wichtig ist auch hier kein Spülmittel oder künstliche Reiniger zu verwenden. Legen Sie alle Teile (bis auf die Gummidichtung) für 15 Minuten in das vorbereitete Wasser. So lösen sich hartnäckige Ablagerungen und Kalk. Anschließend alles unter neutralem Wasser abwaschen und wieder gründlich abtrocknen. Zum Schluss kann der Espressokocher wieder zusammengebaut werden.