Brasilien ist Weltmeister – zumindest beim Kaffee

Nicht nur im Fußball ist Brasilien in der Regel ganz vorne mit dabei. Die weltweit klare Nummer eins ist das Land am Zuckerhut nämlich unter den Kaffeeproduzenten. 

Brasilien Flagge auf einem Kaffeehaufen

Knapp fünf Millionen der rund 190 Millionen Einwohner:innen leben direkt vom Kaffeeanbau. Rund 60 % der Jahresernte gehen in den Export. Jede vierte Kaffeepflanze der Welt steht auf brasilianischen Boden. Und weil das Klima in dem südamerikanischen Staat normalerweise ideal für den Kaffeeanbau ist, stammen fast 30 % aller Kaffeebohnen aus Brasilien – nämlich mehr als eine Million Tonnen. Kein Wunder also, dass die jüngste Dürreperiode in dem Land zu einem steilen Anstieg des Weltmarktpreises für Rohkaffee geführt hat, weil massive Ernteausfälle befürchtet werden. Der brasilianische Kaffee ist besonders in Europa sehr beliebt. Allein die Deutschen und Italiener importieren zusammen knapp 100.000 Tonnen Kaffee pro Jahr. Besonders geschätzt wird der geringe Säureanteil gepaart mit einem hohen Koffeingehalt, der die Kaffees aus dem südamerikanischen Land auszeichnet.

Weil das Klima in dem südamerikanischen Staat normalerweise ideal für den Kaffeeanbau ist, stammen fast 30 % aller Kaffeebohnen aus Brasilien – nämlich mehr als eine Million Tonnen.

Die ersten Kaffeepflanzen wurden um das Jahr 1730 von dem Offizier Franciso de Melo Palheta aus Französisch-Guayana nach Brasilien gebracht. Ab diesem Zeitpunkt breitete sich der Kaffeeanbau und die Kaffeekultur rasant aus. Am Zuckerhut existieren eine Reihe von Kaffeespezialitäten, die dort aus dem Alltag kaum wegzudenken sind. Hierzu gehören z.B. der Café de olla und der Cafezinho. Für Brasilianer:innen beginnt die Zubereitung eines guten Kaffees bereits mit der Auswahl des richtigen Wassers. Es muss rein, mineral- und sauerstoffreich sein, denn nur so kann der Kaffee seinen vollen Geschmack entfalten.

Unverbindliche Anfrage stellen

Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung.

Café de olla erfrischt und belebt

Nicht nur in Brasilien ist der Café de olla eine beliebte Kaffeespezialität und Erfrischung. Er wird nämlich normalerweise kalt getrunken und aus Kaffeepulver mit verschiedenen Gewürzen, wie Zimt, Orangenschale, Chili oder Vanille hergestellt. Das Getränk gibt es in vielen Varianten, wovon wir Ihnen eine typische zum Nachkochen vorstellen möchten:

Rezept für Café de olla

Zutaten:

  • 1.000 ml stilles Mineralwasser,
  • 30 g frisch gemahlenes Kaffeepulver,
  • 125 g brauner Zucker,
  • 2 Zimtstangen,
  • 5 Nelken,
  • Abrieb von einer halben Orangeschale.

Zubereitung:

  1. Zuerst bringt man das Wasser zusammen mit den Nelken, der Zimtstange und dem Orangen-Abrieb in einem kleinen Topf zum Kochen.
  2. Sobald es kocht, lässt man es noch etwa 10 Minuten auf kleiner Flamme sieden.
  3. Anschließend das Kaffeepulver und den Zucker hinzugeben und noch einmal kurz aufkochen lassen.
  4. Zum Schluss den Topf von der Kochplatte nehmen und rund 5 Minuten ziehen lassen.
  5. Zum Abfüllen in eine Kanne oder Flasche am besten durch ein feines Sieb passieren.

Der Café de olla schmeckt am besten, wenn er gut durchgekühlt wurde. In Flaschen abgefüllt und kalt gestellt kann diese brasilianische Erfrischung problemlos mehrere Tage aufbewahrt werden.

Für einen Cafezinho hat man immer Zeit

Der Cafezinho, der „kleine Kaffee“, gehört zum festen Bestandteil der Kultur der Gastfreundschaft in Brasilien. Denn wer zum Cafezinho eingeladen wird, sollte besser die Arbeit für ein paar Minuten ruhen lassen, ansonsten fühlt sich der Einlader persönlich beleidigt – und Sie gelten fortan als unhöflich. Die „Hora de cafezinho“ („Stunde des kleinen Kaffees“) hat in Brasilien keine feste Tageszeit – denn für einen kleinen Plausch mit einem Cafezinho sollte man immer Zeit haben. Den Cafezinho reicht man aber auch beim Meeting im Büro oder nach dem Essen im Restaurant. Auch bei privaten Besuchen gehört es für die einladende Person zum guten Ton, einen Cafezinho zu reichen.

Rezept für einen traditionellen Cafezinho

Die Zubereitung ist sehr speziell, denn der kleine Kaffee ist sowohl extrem süß als auch sehr stark. Meistens wird sogar zuerst der Zucker im heißen Wasser aufgelöst, bevor es mit dem Kaffeemehl in Berührung kommt. Für jede (kleine) Kaffeetasse gehen Sie folgendermaßen vor.

Zutaten:

  • einen gehäuften Esslöffel Espresso-Kaffeepulver und
  • drei gehäufte Esslöffel Zucker.

Zubereitung:

  1. Geben Sie für einen Cafezinho eine kleine Kaffeetasse Wasser und die drei Esslöffel Zucker in einen kleinen Stiltopf, den Sie am besten wirklich nur zur Cafezinho-Zubereitung verwenden wollen.
  2. Die Wasser-Zuckermischung gut verrühren, bis sich wirklich der komplette Zucker aufgelöst hat, und zum kochen bringen.
  3. Jetzt geben Sie das Kaffeepulver in den Topf und lassen es noch einen Moment durchziehen. Die fertige Mischung sofort durch ein Sieb in kleine Tasse gießen und genießen.
  4. Sollte Ihnen der Cafezinho trotz des vielen Zuckers zu scharf sein, können Sie noch mit Milch oder noch mehr Zucker nachjustieren.

Wir wünschen viel Spaß beim Nachmachen!

Avatar von Carolin

Unsere Autorin

Carolin

Trinkt am liebsten Kaffee schwarz, um in den Tag zu starten. Nach dem Essen darf es auch gerne ein kurzer Espresso sein – am liebsten aus der BARISTA Select.

E-Mail senden

Diese Artikel könnten Ihnen gefallen

Ähnliche Artikel

Nahaufnahme von zwei professionellen Kaffeevollautomaten mit doppelten Bohnenbehältern für verschiedene Kaffeesorten, die Geschmacksvielfalt garantieren.
Kaffeetechnik

Kaffeevollautomat mit zwei Bohnenbehältern: Was sind die Vorteile?

Infografik, die die Unterschiede zwischen Latte macchiato, Cappuccino und Flat White darstellt. Sie zeigt die Schichten von Milchschaum, Espresso und Milch in den jeweiligen Getränken.  Wenn du weitere Anpassungen benötigst oder spezifische Wünsche hast,
Kaffeespezialitäten

Was ist ein Flat White?

Kaffee Partner Crema Grande Vollautomat
Kaffeetechnik

Kaffeevollautomaten-Mythen im Check: wahr oder falsch?

Interessante Artikel

Leseempfehlungen