Warum gilt Äthiopien als Heimat des Kaffees?
Entdecken Sie in diesem Artikel die tiefe Kultur und die weltweite Bedeutung des Kaffees aus Äthiopien.
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Das Wichtigste zusammengefasst:
- Äthiopien gilt als Wiege des Kaffees.
- Der Name „Kaffee“ geht auf die Provinz Kaffa in Äthiopien zurück.
- Die wichtigsten Kaffeeanbaugebiete des Landes sind Yirgacheffe, Harrar und Sidamo.
- Kaffee zählt mit zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren des Landes.
Ursprung der Arabica Bohne
Äthiopien, das Land im Osten Afrikas, ist die Wiege des Kaffees, schließlich begann hier der Siegeszug der Arabica Bohne. Diese stammt eigentlich aus dem Südsudan, aber erst in Äthiopien feierte die Arabica als aromatische Kaffeebohne große Erfolge. Vermutlich wurden bereits im 17. Jahrhundert die ersten Kaffeebohnen exportiert. Zwar ist Äthiopien nicht das größte Kaffeeanbaugebiet der Welt (Brasilien führt die internationale Rangliste an), trotzdem steht es für hervorragenden Kaffee. Übrigens geht auch der Name „Kaffee“ auf eine Provinz in Äthiopien zurück: Kaffa.
Die wichtigsten Anbaugebiete Äthiopiens
Als wichtigste Kaffeeanbaugebiete des Landes zählen Yirgacheffe, Harrar und Sidamo. Harrar liegt östlich der Hauptstadt Addis Abeba in einer Bergregion. Die bernsteinfarbigen Bohnen werden trocken aufbereitet und sind besonders beliebt als Grundlage für einen Mokka. Kein Wunder, dass vor allem Saudi-Arabien Interesse an den Kaffeebohnen aus Harrar hat. Kaffee aus Yirgacheffe und Sidamo hingegen wird gewaschen, also nass aufbereitet, und zeichnet sich durch ein würziges Aroma aus.
Kaffee – ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens in Äthiopien
Obwohl die Anzahl der Kaffeeplantagen abnimmt, leben immer noch gut 15 Millionen Menschen in Äthiopien vom Anbau der Kaffeebohne. Somit ist dieser Anbau, neben Gemüse, Blumen und Vieh, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Landes. Etwa 60 % der Staatseinnahmen hängen vom Kaffeeexport ab. Doch nicht nur wirtschaftlich spielt dieses Produkt eine große Rolle. Auch im Alltag genießen die Einheimischen gerne eine Tasse. Gerade die Landbevölkerung kommt dreimal täglich mit der Familie zusammen, um Kaffee zu trinken. Kein Wunder, dass es eine traditionelle, äthiopische Kaffeezeremonie gibt, die Buna. Hierbei werden die grünen Kaffeebohnen auf Weihrauch geröstet und dann dreimal aufgebrüht. Leider bedroht der Klimawandel zunehmend den Anbau in Äthiopien, schließlich müssen für die Reifung der Bohne perfekte Umweltbedingungen herrschen.
Drei äthiopische Produktionsmethoden
Der Kaffee Äthiopiens wird in drei verschiedenen Verfahren angebaut. Besonders bekannt ist Äthiopien für seinen Waldkaffee. Dieser wächst in naturbelassenen Waldgärten auf wilden Kaffeebäumen und wird von Hand geerntet. Typisch für den Waldgarten ist das Nebeneinander unterschiedlicher Nutzpflanzen. Der Ertrag der Kleinanbauenden ist jedoch recht gering. Auch der Gartenkaffee wächst wild. Im Gegensatz zum Waldkaffee werden die Bäume intensiver gepflegt, da sie sich meist nahe eines Dorfes befinden. Auch in Äthiopien gibt es Plantagenkaffee. Dieser wird in großem Stil angebaut und geerntet.
Äthiopischer Kaffee – ein ganz besonderer Genuss
Der Kaffee Äthiopiens erfreut sich auf der ganzen Welt großer Beliebtheit, schließlich ist sein Aroma etwas ganz Besonderes. Die harmonische Kombination aus Süße und Säure mundet dabei vielen Geschmäckern. Während einige Sorten eher würzig schmecken, erinnern andere an Beeren, Zitronen oder Blumen. Es lohnt sich also verschiedene Sorten auszuprobieren, egal ob als Mokka oder klassischer Filterkaffee.